Bärlauchknospen-Kapern - Was man aus Knospen zaubern kann

 Jetzt muss es schnell gehen - bevor die Bärlauchknospen ihre Blüten öffnen, verarbeite ich sie zu Bärlauchknospen-Kapern. Dazu die noch geschlossenen Knospen, die sich jetzt, Mitte April, ihren Weg durch das grüne Bärlauch-Blättermeer bahnen, pflücken.

Ab ins Glas - Die Knospen sind bereit für den Aufguss.

Ich habe zirka 100 Knospen gepflückt. Zuhause die Stängelreste entfernen, die Knospen waschen und in ein sauberes Schraubglas füllen.

Aufgekocht mit den richtigen Zutaten wird der intensive Bärlauchgeschmack wachgekitzelt.

In einem Topf zirka 250 ml Essig mit einer Chilischote, einem gehäuften Esslöffel Pfefferkörner und je einem Teelöffel Salz, Zucker und Ahornsirup aufkochen.

So sehen die noch geschlossenen Bärlauchblütrn aus.

Das Ganze heiß über die Bärlauchknospen ins Glas gießen und fest zuschrauben.

Vor dem verarbeiten die Blütenköpfe unter fließendem Wasser anbrausen.

Eine tolle Beilage zum Abendessen oder zum nächsten Racletteabend.
Viel Spaß beim nachkochen.

Von wegen Unkraut - Löwenzahn - genialer Fruchtaufstrich

Unser Nachbar macht ihm, kaum, dass er seine gelbe Blüte aus dem Boden reckt, den Gar aus. Mir brichts das Herz. Aber der werte Herr ist unbelehrbar, kann weder den tollen sattgelben Blüten noch dem, was daraus gewonnen werden kann etwas abgewinnen. Wobei, letzteres könnte ich vielleicht ändern. Aber dann müsste ich ihn ja teilen, meinen genialen LÖWENZAHNGELEE.




Zugegeben, die Herstellung ist etwas aufwendiger, aber das Ergebnis... mhhhhh... einfach oberlecker.
Ihr benötigt dafür reichlich Löwenzahnblüten. In meinem Rezept steht etwas von 250 Stück, ich mache das immer nach Gefühl, so circa zwei kleine Tütchen dreiviertels voll.
Löwenzahn wächst eigentlich überall, aber auf der Hundewiese solltet ihr vielleicht nicht gerade pflücken.

War das Pflücken noch angenehm - frische Luft, im Idealfall Sonne im Gesicht und angesichts des Frühlings ohnehin Hochstimmung all über all - kommt nun die Arbeit. Aber, es lohnt. Versprochen.

 


Gepflückt werden nur die Blütenköpfe und die gilt es nun vom umgebenden grünen Kelch zu befreien.










 Ich biege das Gründe dabei immer vorsichtig nach hinten und zupfe die gelben Blütenblätter behutsam ab.
Gelb-braune Fingerspitzen garantiert.











In einem Liter Wasser wird die kostbare Löwenzahn-Essenz nun eine Stunde geköchelt.




 Danach das ganze durch ein feines Sieb geben und mit Gelierzucker nach Packungsanweisung weiterverarbeiten.

Also, meine lieben Naturliebhaber und Geleefans: Ab auf die Wiese, holt euch erst gelbe Finger und genießt morgen früh zum Frühstück den weltbesten Brotaufstrich. Ach so, beeilt euch bevor es auf den Wiesen bald so aussieht. 

Nature Food - Bärlauch Part II - Bärlauchbrot - gigantisch lecker

Ich will euch ja mit 
meinem derzeitigen Bärlauch Flash nicht langweilen, aber dieses Brot kann ich euch einfach nicht vorenthalten. Ja, ich weiß, und höre die figurbewussten unter euch - also alle - schon rufen "böse Kohlenhydrate", aber mal ehrlich, so ab und an muss es doch auch mal was Gescheites auf den Tisch.
Dieser grüne Bodendecker, der bei uns im Wald derzeit omnipräsent ist und diesen wunderbaren, appetittmachenden Duft versprüht, musste nach meiner letzten Laufrunde einfach nochmal eingepackt werden und die Idee, was diesmal daraus Leckeres entstehen soll, war auch schnell da: Bärlauchbrot. Brot backen? Selber? Da geh ich doch lieber zum Bäcker um die Ecke! Nein meine Lieben, das könnt ihr auch ganz easy selber, glaubt mir.

Die Zutatenliste ist schlicht, das was am Ende rauskommt aber gigantisch. Ihr benötigt:

500 Gramm Mehl (habe halb Weizen, halb Roggen verwendet)
Päckchen Trockenhefe
1 EL Zucher
2 TL Salz
50 ml Olivenöl
300 ml lauwarmes Wasser
eine großzügige Hand voll Bärlauch (in meinem Fall ist sie wirklich sehr großzügig ausgefallen)


 Bis auf den Bärlauch knetet ihr alles zu einem geschmeidigen Teig und lasst diesen 30 Minuten zugedeckt ruhen.
Den Bärlauch schneidet ihr in feine Streifen um ihn anschließend unter den Teig zu kneten. Laib formen (es ist wirklich sehr sehr sinnlich, sein eigenes Brot zu backen, ihr werdet´s merken) auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und weitere 30 Minuten gehen lassen.

Brot danach noch mit etwas Wassser bepinseln, mit grobem Meersalz und etwas Mehl bestreuen und bei 200 Grad 40 Minuten backen.

Tatatataaaaa.... Das kommt am Ende raus. 

Schnell die Butter aus´m Kühl-
schrank holen und die erste Scheibe noch lauwarm genießen.


Buon Appetito und... unbedingt Nachbacken, dieser Geschmack ist wirklich einzigartig.

Nature Food - Bärlauchpesto... Duftexplosion in meiner Küche

Meine Lieben,

gestern gesammelt, heute verarbeitet und eben die Duftexplosion schlechthin erlebt - ich bin immer wieder überrascht welch grandios-intensiven Geruch der eigentlich unscheinbare Bärlauch verbreitet. Früh ist er in diesem Jahr dran, musste beim Joggen zweimal hingucken. Noch sind die Blätter wunderbar zart. Also gestern schnell Kinder und Hund eingepackt, in den Wald gefahren und zwei gute Hände voll gepflückt.

Bärlauchpesto ist supereinfach herzustellen: 
Neben Bärlauch benötigt ihr nichts weiter als Parmesan, Olivenöl und Pinienkerne. Wer will kann noch salzen und pfeffern.

Schneidet den Bärlauch mit einem großen Messer in grobe Streifen. Die anschließende Mischung ist je nach Gusto jedem selbst überlassen. Ich hatte auf zwei Hand Bärlauch ungefähr 30 Gramm Parmesan, 40 Gramm Pinienkerne und Olivenöl nach Augenmaß. Einfach ausprobieren und nach dem Pürieren gegebenenfalls mit Olivenöl aufüllen, bis die typische Pesto-Konsistenz entsteht. 

Der Geruch der beim Verarbeiten entsteht ist, wie gesagt, grandios. Und der Geschmack erst... aber probierts doch einfach selber aus. 

Ab in den Wald mit euch!! Habt Spaß!